17. September 2023, Achtsamer Parkspaziergang


Entspan­nen Sie sich bei einem außergewöhn­lichen, ein­fachen Park­er­leb­nis

Im Rah­men der “Woche der seel­is­chen Gesund­heit” find­et wieder der Acht­same Parkspazier­gang statt:
Am 17. Sep­tem­ber 2023, 15:00 — 16:30 Uhr

Tre­ff­punkt:
Stadtpark/ Botanis­ch­er Garten Güter­sloh
(Ein­gang Parkstraße/ Ecke Badstraße)

Das Ange­bot ist kosten­frei, Spende für den
“Förderkreis Stadt­park Botanis­ch­er Garten” erwün­scht

Durch den Park führt sie Laris­sa Lakäm­per.

Herbst

Blätter

Die Blät­ter fall­en,
fall­en wie von weit,
als welk­ten in den Him­meln ferne Gärten;
sie fall­en mit verneinen­der Gebärde.
Und in den Nächt­en fällt die schwere Erde
aus allen Ster­nen in die Einsamkeit.

Wir alle fall­en. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Ein­er, welch­er dieses Fall­en
unendlich san­ft in seinen Hän­den hält. 

Rain­er Maria Rilke (1875 — 1926)

Winter

Winternacht

Ver­schneit liegt rings die ganze Welt,
ich hab’ nichts, was mich freuet,
ver­lassen ste­ht der Baum im Feld,
hat längst sein Laub verstreuet.
Der Wind nur geht bei stiller Nacht 
und rüt­telt an dem Baume,
da rührt er seinen Wipfel sacht 
und redet wie im Traume.
Er träumt von kün­ft’ger Frühlingszeit,
von Grün und Quellenrauschen,
wo er im neuen Blütenkleid 
zu Gottes Lob wird rauschen.

Joseph Frei­herr von Eichen­dorff (1788–1857)

Frühling

Er ist’s

Früh­ling läßt sein blaues Band
Wieder flat­tern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekan­nte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träu­men schon,
Wollen balde kom­men.
– Horch, von fern ein leis­er Har­fen­ton!
Früh­ling, ja du bist’s!
Dich hab ich vernommen!

Eduard Mörike (1804 – 1875)

Sommer

Guter Rat

An einem Som­mer­mor­gen
da nimm den Wan­der­stab,
es fall­en deine Sor­gen
wie Nebel von dir ab.

Des Him­mels heitre Bläue
lacht dir ins Herz hinein
und schließt, wie Gottes Treue,
mit seinem Dach dich ein.

Rings Blüten nur und Triebe
und Halme von Segen schw­er,
dir ist, als zöge die Liebe
des Weges nebenher.

So heimisch alles klingt
als wie im Vater­haus,
und über die Lerchen schwingt
die Seele sich hinaus. 

Theodor Fontane (1819 — 1898)